Donna Haraway darf Graz doch noch nicht verlassen

Eine Performance für die Krise

Unvorhersehbare Begegnungen.

Wir treffen uns im Juni beim Schranken vor dem Lüftungsschacht! Das ist beim Buchkogel gleich nach dem Schloss St. Martin. (Ich hab ein paar Fotos gemacht). Wir erzählen von den Leuten, die aus der Stadt geflohen sind. Dort haben sie ihre Zelte aufgeschlagen, und verkaufen während der Abendstunden ihre Pilze.

Sie haben genug Zeit um sich mit dir zu unterhalten. Was führt die Menschen und die Pilze hier zusammen? Scheinbar triviale Fragestellungen wie diese, können das Unterste zuoberst kehren, und unvorhersehbare Begegnungen ins Zentrum der Betrachtungen rücken.

Wir beschäftigen uns mit den Gedanken einer der bedeutendsten und gleichzeitig umstrittensten Denkerinnen der Jetztzeit: Donna Haraway. Ist es wirklich an der Zeit, das Ende des Anthropozäns auszurufen und ein Zeitalter einzuläuten, in dem alle Organismen und Maschinen gleichwertig nebeneinander und miteinander existieren werden? Oder das Ende des „Kapitalozäns“? Welche Netzwerke und neuen Gefüge müssen wir bilden, welche Geschichten müssen wir erzählen? Das Publikum beobachtet in dieser poetischen Arbeit eine Gruppe von Stadtflüchtlingen in den Grazer Wäldern, die in einem temporären Camp leben und eine gemeinschaftliche Agenda haben: Sie verbindet das Pilzfieber. Oder entdecken sie in einer prekären Lebensweise eine seltsame neue Freiheit?

Mit: Monika Klengel, Eva Hofer, Juliette Eröd, Jacob Banigan, Gabriela Hiti, Elisabeth Holzmeister, Lorenz Kabas, Johnny Mhanna

Regie: Helmut Köpping, Ausstattung: Johanna Hierzegger, Heike Barnard, Technik: Moke Rudolf-Klengel, Dramaturgie: Beatrix Brunschko, Produktionsleitung: Helene Thümmel, musikalischer Support: Felix Klengel